Die St. Matthias Gemeinde ist die jüngste der 22 Pfarreien der Stadt Osnabrück, wie der Hl. Matthias ins Apostelkollegium, gleichsam im Nachschlag nachgerückt. Seine Gebeine werden in Trier verehrt, eine Reliquie dieses Heiligen befindet sich seit dem 5. 12. 1984 auch in unserer Kirche. Am 7. Dezember 1975 war die feierliche Grundsteinlegung und am 5. Dezember 1976 wurde die Kirche durch Bischof Dr. Helmut Hermann Wittler eingeweiht. Am 1 Juli 1984 wird St. Matthias selbstständige Pfarrgemeinde, gebildet aus Teilen der Pfarreien Liebfrauen, Eversburg und St. Alexander, Wallenhorst. Patronatsfest ist am 24. Februar, Kirchweihfest ist am 5. Dezember. Seit Oktober 1999 bildete Sankt Matthias eine Pfarreiengemeinschaft mit Liebfrauen, Eversburg. Die Pfarreiengemeinschaft Liebfrauen Eversburg und St. Matthias gehört mit der Fusion 2018 jetzt zur Pfarrei Dom St. Petrus.
siehe auch: domgemeinde-os.de
Das Hauptportal zeigt den brennenden Dornbusch (EX. 3,2,4 ff : Heiliger Ort) Stier, Offb. 4,7 Opfer - Evangelistensymbol
Der Altarraum Sankt Matthias...
Der Altarraum St. Matthias, näheres siehe unten
Das Reliquiengrab der Heiligen:
der Heiligen: Kosmas, Damianus und die Weiheurkunde befindet sich in der vorderen Seite des Altars.
0ben links: Der Sturm auf dem See (Mt. 8,23) oben rechts: Die wahren Verwandten Jesu (Mt. 12,46)
unten links: Jesus und Nikodemus (Joh. 3,1) unten rechts: Jesus und Zacharias (Lk. 19,1)
Das Altarkreuz
Die Vorderseite des Altarkreuzes (links) zeigt den Erlöser mit Maria und Johannes, als Vertreter der erlösten Menschheit.
Die Rückseite des Altarkreuzes (rechts) zeigt die Fußwaschung. Sie macht die Gesinnung Jesu sichtbar: dienende Liebe, Hingabe bis in den Tod.
Die Sakramentssteele
Die fünfeckige Sakramentssteele (der Aufbewahrungsort für
das "Allerheiligste") ist 2,5 m hoch und zeigt 30 Bilder aus dem
Leben Jesu und sein Gnadenwirken an der Menschheit.
Der Tabernakel selbst ist in Augenhöhe eingerahmt mit Bildern aus gebranntem Emaille. Diese Bilder zeigen: auf der Tabernakeltür die Hochzeit zu Kana, dann (im Uhrzeigersinn) Jesus und Thomas, Jesus segnet die Kinder, die Huldigung der drei Weisen und dem reichen Fischfang.
Die Taufschale
Das Bild in der Mulde der Taufschale symbolisiert die Wiedergeburt aus dem Wasser und dem Heiligen Geist.
Hier wird von einem Strom mit dem Wasser des Lebens erzählt, schimmernd wie Kristall, der vom Throne Gottes und des Lammes hervorkam und vom Baum des Lebens, der zwölf mal Früchte trägt und dessen Blätter zur Heilung der Völker dient.
Der Ambo
Die beiden Bilder auf der Vorderseite des Ambo zeigen die Herabkunft des Heiligen Geistes. (Pfingstereignis)
Der Sankt Matthias Altar
mit der Urkunde von den Mönchen der St. Matthias Abtei in Trier. Der Apostel Matthias (Gedenktag: 24. Februar) kam erst nach der Himmelfahrt Christi zum Zwölferkreis der Apostel hinzu, um die Lücke zu schließen, die Judas hinterlassen hatte. Über sein Leben ist wenig bekannt. Vielleicht ist er in Bethlehem geboren, den Märtyrertod durch das Beil hat er um 63 erlitten. Im vierten Jahrhundert sind seine Gebeine nach Trier gekommen, wo sich seitdem das einzige Apostelgrab nördlich der Alpen befindet.
Die Glasfenster links und rechts des Altarraumes:
links: alttestamentliche Opferszenen
rechts: die Erschaffung der Welt
Der Marienaltar
Der Marienaltar befindet sich gegenüber vom Altarraum.
Der Grundstein
Über ein Jahrzehnt hat die Gemeinde gesammelt um die finanzielle Grundlage für den Kirchenneubau zu schaffen. Am 18. September 1974 wurde der Architekt Heinrich Feldwisch-Drentrup, Osnabrück mit der Fertigstellung der Baupläne beauftragt. Am 30. April 1975 war die Vergabe der Gewerke für den Kirchbau der zügig vorranging, so das am 7. Dezember 1975 feierlich der Grundstein gelegt wurde.
In der Kirche liegt über dem Grundstein eine Bibel aus, die alle Besucher der Kirche zur Beschäftigung mit dem Wort Gottes einlädt. Auf dem Kreuz darüber ist Christus als Keltertreter dargestellt.
Die Orgel
Die Orgel wurde am 23. Mai 1980 eingeweiht.
Sie wurde von Orgelbaumeister Lothar Simon, Muddenhagen erbaut und wurde von Josef Flore (Warburg) und Michael Saul (Osnabrück) intoniert. Disposition: Msgr. Dr. Rahe, Osnabrück. Die Orgel besteht aus Manual I Hauptwerk, Manual II Brustwerk, Pedalwerk und Koppeln, insgesamt 1184 Pfeifen und hat eine mechanische Spiel- u. Registertraktur..
Der Kreuzweg
Die Bronze - und Emaille -Arbeiten stammen aus der Werkstatt von Hermann Auf der Heide, Alfhausen. (Türgriffe und St-Matthias Reliquiar) und aus der Werkstatt von Egino Weinert, Köln (Altarraum, Taufnische und Kreuzweg)
Pfingsten 1994 wurde mit der künstlerischen Verglasung der Kirchenbau vollendet.
Im Bogen des Lebens
Die Kirchenfenster wurden von Ingrid Vetter-Spilker gestaltet. Ausführung: Glaswerkstätten Derix, Taunusstein.
Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt... (Joh. 12,24)
Ingrid Vetter-Spilker: Da sehen Sie den Tod...nicht erschreckend dargestellt. Und Sie sehen seine erste Gestalt, die den Körper verlässt...vom Tod weitergeführt durch das Tor...und dort ist wieder der Baum des Lebens...
Wenn ihr betet, so sprecht: Vater unser... (Lk. 11,2) Ingrid Vetter-Spilker: Eine betende Gestalt, die Orante: eine Geste, die aus den Katakomben der ersten Christen Rom's entlehnt ist. Der priesterliche Mensch...
So sind sie nicht mehr zwei, sondern eins. (Mt. 19,6) Ingrid Vetter-Spilker: Und dann sehen sie eine Gruppe von Menschen...., Kinder, Eltern, ...eine große Menschen-Gemeinschaft: Ehe,Familie, Weggemeinschaft...
Empfangt den Heiligen Geist (Joh. 20,22) Ingrid Vetter-Spilker : Dornen des Weges, durch die der Mensch gehen muss, um zu reifen. Und wieder die Kraft des Lichtes! Feuerflammen. Gruppen von Menschen...
Steh auf! Deine Sünden sind Dir vergeben.(MK.2,5) (MT. 9,2)
Ich bin das Brot des Lebens (Joh. 6,35) Ingrid Vetter-Spilker : Da sind Menschen, die sich sammeln um den Tisch; kommunizieren...inmitten des Lebens-Baumes-gegenüber vom Altar...
Der Geist Gottes schwebte über den Wassern. (Gen.1,2) Ingrid Vetter-Spilker: Die Taube die über dem Wasser schwebt-und dann der Weg. Hier ist noch alles in Ordnung, harmonisch-auch durch die Rose angedeutet...
Das Seitenportal: die klugen und die törichten Jungfrauen(Mt. 25,1 ff: Wachsamkeit. Fische (Christensymbol)
Der neue Glockenturm
wurde am 26. Februar 2006 eingeweiht. Er löste den marode gewordenen Holzturm ab.
Der neue Glockenturm wurde aus Spenden finanziert.
Das "Spendenbarometer"
Die Glocken
Zum 30. Kirchweihfest wurden in einem feierlichen Gottesdienst zwei neue Glocken geweiht.
aus Neue Osnabrücker Zeitung vom 2. Dezember 2006
Die "St. Matthias" Glocke" ( 211 kg) wurde 1997 gegossen und löste die bis dahin von den Klöckner Durilit Werken zur Verfügung gestellte "Glückauf Glocke" ab.
Die "Thomas Morus" Glocke wurde am 20. Oktober 2006 gegossen. Sie wiegt 300 kg und produziert ein zweigestrichenes C. Die Glocke wurde am 11. Dezember 2006 aufgehängt und kam am Heiligen Abend 2006 zu ihrem ersten Einsatz. Der Spruch auf der Glocke lautet: Ich sterbe als treuer Diener des Königs, aber zuerst bin ich Diener Gottes.
Die dritte Glocke heißt "Maria, Mutter der Kirche".Sie wiegt 500 kg und erklingt
im eingestrichenen C. Auch diese Glocke wurde am 11. Dezember 2006 aufgehängt und erklang mit den anderen am Heiligen Abend 2006 zum ersten mal. Der Spruch auf der Glocke lautet: Maria, Mutter der Kirche, bitte für uns.
1981 wurde das Gemeindehaus fertiggestellt.
2013 wurde am Gemeindehaus eine neue Sitzecke gebaut.
Ein lang gehegter Wunsch wird war: Die kfd St. Matthias
hat im Juli mit viel Unterstützung einen Bücherschrank
neben der Kirche aufstellen können.
Das Prinzip ist simpel: Der Schrank steht im öffentlichen
chen Raum und ist daher für alle zugänglich. Wer mag,
nimmt sich Bücher heraus, wer mag, stellt welche hinein
(bitte nicht mehr als 3 Bücher zurzeit).
Das Ganze ist kostenlos, unverbindlich und anonym,
und es gibt keine Leihfristen!
Das Pfarrhaus wurde 1984 fertiggestellt.